Lerngarten Eilenriede

Einladend machte den Garten unter anderem seine Größe, seine wunderbaren Rand- und Ecklage dicht an Vereinsheim und einer Kita sowie die frisch geweißte und leere Laube.

Zunächst (un)sichtbare Bedarfe und Potenziale zur Veränderung gab es ebenfalls einige. Bei Übernahme war der Garten eine Weile nicht mehr intensiv genutzt worden. Auf den Hochbeeten und der Kompostanlage hatten sich Brennnesseln breit gemacht. Reichlich Bändchengewebe war in allen Hecken- und Wegbereichen zur Beikrautunterdrückung ausgelegt. Neben Buche dominierten Hartriegel-, Hasel und Forsythie die Heckenstrukturen. Efeu hatte sich den einzigen Apfelbaum und Hopfen den Flieder einverleibt. Große Flächen im hinteren Teil des Gartens waren mit Gehwegplatten versiegelt. Der Toiletten-/ Werkzeugraum in der Laube war in einem sehr ungemütlichen Zustand: düster, mit gut 2 m² sehr klein und extrem sanierungsbedürftig, nicht nur aufgrund der vielen Nägel, die aus den Wänden ragten. Eine gemauerte Kaminatrappe schmückte den offenen Vorraum.

Im Garten ist bereits Einiges bewegt worden, vor allem in mehreren Arbeitsaktionen mit Pädagog*innen und Familien aus den beiden Kitas, mit der Gartenpatin und einigen Gartenfreund*innen. Auftakt war die Füllung von einem ganzen Grüngut- und 7 m³ Spermüllcontainer. Das Bändchengewebe aus den vielen Beetbereichen und der Plastikefeu, der den Gartenzaun berankt hatte, reihten sich hier in den Abtransport ein. Beim Entsiegeln des gesamten hinteren Bereiches um den Zwetschgenbaum, kam eine alte Sickergrube zum Vorschein. Sie wurde entfernt, genau wie die Stellwände, die den versiegelten Bereich umrandet hatten. Handwerklich begabte Eltern haben aus den Pfosten eine kleine Rankpergola gebaut. Ein Hochbeet wurde abgebaut und das Holz in den Bau von 16 niedrigen Hochbeeten integriert. Allesamt sind mit einer bunten Vielfalt Essbarem bepflanzt worden: von Snackpaprikas, Zucchinis, Kürbis, Zuckererbsen, Erdbeeren bis zu Physalis und Rosenkohl. Zu weiteren Bereichen, die neu entstanden, gehört noch ein kleiner Kartoffelacker, eine Sand-/Matschecke sowie ein kleiner Terrassenbereich.  

In der Laube wurde zunächst der große Raum verschönert: die Wände haben einen neuen Anstrich bekommen, unter dem abgewetzten Linoleumboden kamen grüne Fliesen zum Vorschein. Im rechten Laubenbereich begann die notwendige Sanierung mit einem beherzten Abriss des Zierkamins. Hierdurch entstand Platz für einen eigenen Raum für Werkzeug. Dafür wurden neue Wände gestellt und eine Schiebetür gebaut. Der hintere ungemütliche Raum wurde gleichzeitig entkernt und vollständig mit neuen Decken- und Wandelementen versehen. Mit zwei Trockentrenntoiletten ist der Raum nun als stilles Örtchen nutzbar.