LeNes Vision ist ein aktives und lebendiges Netzwerk aus Lerngärten für Kitas, das sich aus dem Herzen von Hannover heraus entwickelt und in allen Stadtteilen sichtbar ist. Es ist ein Netzwerk, das Brücken baut zwischen alt Bewährtem und frisch Erprobtem im hannoverschen Kleingartenwesen und zwischen den Generationen, die hier mitten in der Stadt das Glück vom Sein in gestalteter und wilder Natur suchen und erleben. Es ist ein Netzwerk, das nur aus einer Gemeinschaft erwachsen kann, die sich an der Freude und am Miteinander orientiert.
Das Projekt „Lene Hannover“
Das Projekt „LeNe Hannover“ ist der zentrale Baustein auf dem Weg zur Verwirklichung von LeNes Vision. Im März 2022 hatte die Niedersächsische Bingo Umweltstiftung grünes Licht gegeben: für eine dreijährige Projektlaufzeit mit einem Fördervolumen von 180.000 €. Anfang April 2022 ging es los.
Unter dem Dach der Schreberjugend Niedersachsen bewegt sich seither so Einiges. Sechs Kitas und vier Kleingartenvereine haben sich bereits auf den Weg gemacht, gemeinsame Vorstellungen und Ideen von einem Lerngarten mit Leben zu füllen. Ihr Mut, ihre Bereitschaft Neuland zu betreten und ihre Gabe, sich mit kleinen und großen Wellen einverstanden erklären, legt die Basis für all die gestaltenden und begleitenden Kräfte im Hintergrund. Innerhalb einer großartigen und engagierten Gemeinschaft aus Kitas, Kleingärtnervereinen, Projektteam und unserem Partner-Tragwerk haben wir nun bis zum Frühjahr 2025 Zeit, all das zu entwickeln, was ein hannoversches Lerngartennetzwerk als Voraussetzung für ein dauerhaftes Gelingen braucht.
Kleingärtnervereine und Kinder- und Jugendarbeit
In Hannover gibt es rund 100 ehrenamtlich organisierte Kleingärtnervereine (KGVs) und rund 25.000 Kleingärten, die von ungefähr 100.000 kleinen und großen Bürger*innen in Hannover genutzt werden. Alle KGVs haben gemeinsam, dass ihre Pächter*innen dem Bundeskleingartengesetz sowie der Gartenordnung Hannover verpflichtet sind. Beide geben einen Korridor aus Rechten und Vorgaben, die den Erhalt der Flächen als Kleingärten sichern und das Miteinander regeln. Jeder KGV folgt darüber hinaus eigenen Richtlinien, die sich an erster Stelle in den jeweiligen Vereinssatzungen niederschlagen. Verbindend ist hier die Notwendigkeit der gemeinnützigen Ausrichtung des jeweils eigenen KGV. Jugendarbeit spielt hier eine entscheidende Rolle. In vielen Kleingartenvereinen ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bereits ein fester Bestandteil der eigenen Angebote und Aktivitäten. Diese sichtbar zu machen, Menschen dafür auszubilden und zu qualifizieren, ist eine wichtige Aufgabe für die Zukunft.
Mit einem eigenen Lerngarten hat ein KGV viel Potenzial seinen Satzungszweck und seine Zukunftsfähigkeit zu stärken. Beides wünscht sich nicht zuletzt das aktuelle Kleingartenkonzept 2016-2025 von den KGVs. Doch was großes Potenzial hat, birgt in der Regel auch große Herausforderungen. Allen voran stehen KGV-Vorstände mit einem Lerngarten vor der Aufgabe, ihr vertrautes Terrain der Verpachtung von Kleingärten an Einzelpersonen zu verlassen und sich auf eine neue Nutzungsform und damit verbundene Pionierarbeit im eigenen KGV einzulassen. Solche neuen oder zusätzlichen Aufgaben brauchen, was nicht selbstverständlich ist: eine innere Bereitschaft und Zeit.
Was die ersten KGVs motiviert hat, sich mit LeNe auf den Weg zu machen, stellen sie Euch auf dieser Website selbst vor.
Mehr „Natur-Spür-Raum“ für Kitas
Warum meinen wir, dass das wertvoll wäre: ein Mehr an Naturraum, der Kitas zum Spüren einlädt? Viel gäbe es dazu zu sagen, viele Momentaufnahmen dazu zu schildern. Hier teilen wir eine erste Essenz aus den Eindrücken, die wir seit Projektbeginn gesammelt haben:
Kinder und auch wir Erwachsene teilen Bedürfnisse wie die nach Sinn und sinnlichen Erfahrungen, nach Wohlbefinden und Glück, nach Autonomie, Verbundenheit und Selbstwirksamkeit, nach Orten, an denen wir uns zugehörig fühlen und die uns vertraut sind …und an denen wir Kontinuität und Veränderung in Einem erleben. All diese Bedürfnisse scheinen sich in unseren Lerngärten erfüllen zu können….ganzjährig und im Rhythmus der Jahreszeiten.
Wann genau dies gelingt und was es dazu braucht, auch dem gehen wir mit unseren wunderbaren Akteuren vor Ort in den Lerngärten auf den Grund: unseren Kita-Gartenteams, unsere Gartenpat*innen und unsere Sprießgesellen. Dies ist ein Geheimnis, was wir dabei sind, zu lüften:
Eine reiche Bedürfniserfüllung in den Lerngärten scheint dann zu gelingen,
wenn sowohl die Kinder, als vor allem auch die Kita-Pädagog*innen, die Gärten als einen Ort erleben, in dem sie gemeinsam und intuitiv SEIN dürfen
wenn die Kinder durch wenig Ablenkung mit Urelementen wie Wasser, Erde, Luft, Pflanzen und all den kleinsten und größeren Lebewesen in Kontakt kommen, die im Garten auf sie warten UND
indem die Kita-Pädagog*innen ihre primäre Aufgabe darin erleben, den Kindern, die sie mit ihrer eigenen Begeisterung für Gartenausflüge erwärmt haben, vor Ort in ihren Gärten allem voran, Räume öffnen und halten für spielerische Natur- und Selbsterfahrungen.
Wollt Ihr mehr oder näheres dazu erfahren, schaut hier in unser Gartengeflüster, wo wir all diesen Eindrücken nach und nach Ausdruck verleihen.
Mit der Vision von LeNe und unserem Projekt knüpfen wir an dem bereits sehr erfolgreichen Lerngartennetzwerk in Bremen an. Schon seit 2003 leisten hier Kitas, Schulen und Kleingartenvereine großartige Pionierarbeit in aktuell 13 Lerngärten.
Alle Informationen zu Hannovers bereits bestehenden Kita-Lerngärten, unserem Team, unserem Tragwerk und aktuellen Neuigkeiten findet Ihr hier auf unserer Website.